Forschergruppe „Philologie des Abenteuers“
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Workshop „Abenteuer – Gender – Körper“

In Abenteuererzählungen sind die Körper der Held_innen von zentraler Bedeutung: Ihre Verwundbarkeit ist zumeist elementarer Bestandteil des Spannungsregimes, während andererseits körperliche Stärke und Geschicklichkeit erfolgreich auf die Probe gestellt werden müssen, um die Erzählung zu einem glücklichen Ende zu bringen. Zugleich sind die Körper, die in abenteuerlichen Grenzsituationen gefährdet und bewahrt werden bzw. sich bewähren, geschlechtlich codiert. So können sich in der Ästhetisierung verletzter Körper Feminisierung und Heroisierung überlagern; bisweilen öffnet erst das Überschreiten von Geschlechtergrenzen dem Abenteuer die Tür. Das wechselseitige Verhältnis von Abenteuer, Gender und Körper zu untersuchen, bedeutet mithin nicht, dass gendertheoretisch relevante Fragestellungen nur dort zu finden wären, wo die Körper der Protagonist_innen im Fokus stehen. Vielmehr hat die bisherige Arbeit an Texten von der Antike bis zur Moderne gezeigt, dass das für das Abenteuer so zentrale Spannungsverhältnis von Kontrollverlust und Selbstbestimmung sowohl somatisch gedacht als auch auf Geschlechterdifferenz bezogen wird.

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